Eine Lumbalpunktion muss durchgeführt werden, wenn eine Entzündung oder Infektion im Bereich des Hirns, des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln vermutet wird. Es werden dabei einige Milliliter Nervenwasser (Liquor) gewonnen, in welchem das Hirn und Rückenmark schwimmen.
Um sicher zu gehen, dass es bei der Punktion nicht zu einer Einblutung an der Einstichstelle kommen kann, wird immer einige Tage vor der Lumbalpunktion die Blutgerinnung kontrolliert, was eine venöse Blutentnahme nötig macht.
Die Lumbalpunktion wird vom Arzt durchgeführt. In Seitenlage wird zunächst die Punktionsstelle im unteren Bereich der Wirbelsäule markiert, dann die Haut desinfiziert. Um die Haut unempfindlich zu machen, wird dasselbe Medikament verwendet bei beim Zahnarzt. Nun kann der Wirbelkanal mit einer dünnen Nadel angestochen werden. Beim Einführen der Nadel ist trotz unempfindlich gemachter Haut manchmal ein kurzer Stich spürbar. Das Nervenwasser tröpfelt dann langsam aus der Nadel in ein steriles Glasröhrchen.
Obwohl das Nervenwasser ständig neu produziert wird, verbleibt manchmal für einige Tage ein leichter Unterdruck im Kopf, was sich dann als drückender Kopfschmerz beim Aufstehen bemerkbar macht. Im Liegen verschwindet der Schmerz und hat nichts mit einer Infektion zu tun. Diese Art Kopfschmerzen ist zwar lästig, aber ungefährlich. |